Sonntag, 15. Januar 2017

Wandern auf La Palma

Es ist November und in ganz Europa ist es kalt. In ganz Europa? Nein, ganz weit draussen im Atlantischen Ozean gibt es die Kanarischen Inseln und da kann ein sonnenhungriger Europäer, der den ganzen Sommer dummerweise im Büro verbracht hat, noch etwas Licht und Wärme tanken, bevor dann der Weihnachtsstress losgeht. Letztes Jahr waren wir auf El Hierro, dieses Jahr haben wir beschlossen La Palma zu besuchen. La Palma ist viel größer als El Hierro, da leben ca. 85.000 Leute (El Hierro 9000 Leute) und von der Fläche her ist La Palma gut dreimal größer als El Hierro. Also noch mehr zu erkunden, es ist alles etwas größer, die Städte, die Vulkane, die Drachenbäume, aber die Natur war uns schon vertraut. Deswegen haben wir uns auch getraut nur zu zweit zu fahren, wir haben sehr ausführliche Beschreibungen bekommen, es wurde versprochen, dass die Taxifahrer uns hinbringen und abholen, also mussten wir den inneren Schweinehund bekämpfen und rechtzeitig aufstehen, um für die Wanderung bereit sein.

Tag 1: Der Flug mit der Air Berlin verging wie im Flug, dank der Currywurst von der Sansibar. Wir landeten in der Hauptstadt Santa Cruz und ich komme mir vor wie in den Computerspielen Monkey Island und Pirates.

Kleiner Fort mit Kanönchen, ein Haus des Gouverneurs, sogar eine Caravella fährt durch die Strassen. Das Städtchen ist recht klein, aber herausgeputzt, berühmt sind die farbigen Balkone und in der Kirche darf eine Caravella auch nicht fehlen.

Es fehlt uns auf, dass schon in der Hauptstadt die Leute kaum Englisch sprechen. Wie wird es erst in anderen Teilen der Insel sein?

Tag 2: Wir werden mit dem Taxi abgeholt und fahren zum Startpunkt unserer ersten Wanderung Besucherzentrum Los Silos.

Mit 12 Kilometer ist es für und maximal 450 Höhenmeter Anstieg ist sie für den Anfang ganz gut geeignet. Wir gehen ein paar Meter und finden uns im Tal wieder, in dem man jede Sekunde erwartet auf King-Kong zu treffen.

Der Weg durch das Tal ist nicht ganz klar oder auch überschwemmt, deswegen gehen wir zurück durch einen dunkel Tunnel, und finden uns im Urwald aus Lorbeerbäumen wieder.

Nach weiteren drei Kilometern kommen wir zum Aussichtspunkt Espogón Atravesado. Die Kamera ist viel zu klein, um die Größe dieser Schluchte richtig wiederzugeben, es ist sehr beeindruckend.

Wir gehen an gigantischen Farnen vorbei, die einen in Steinzeitalter versetzen.

Dann kommen wir an einem Becken vorbei, das an eine riesige Satellitenschüssel erinnert das benutzt wird, um die Ausserirdische abzuhören.

Hier ist Nutzungszweck viel profaner, es wird das Wasser aufgefangen, wobei ich definitiv nicht daraus trinken, oder auch nur baden möchte. Müde kommen wir in dem sehr schönen Hotel La Palma Romantica in Barlovento an. Ich komme kaum aus dem Whirlpool raus.

Tag 3: Wir starten in Barlovento an der Nordküste und sollen die Küste entlangwandern.

Die Entfernung ist wieder 12 Kilometer, aber es geht erheblich steiler hoch (650m) und noch steiler runter (-750m). Der Grund dafür sind die sogenannten Barrancos, das sind Schluchten, die zur Küste hin verlaufen, also wenn man die Küste entlangläuft, muss man jeden einzelnen Barranco auf den Grund steigen und wieder hoch.

Und manche sind nun mal hundert und noch mehr Meter tief. Von hier sieht man auch Roque de los Muchachos, dort befindet sich der gesamter Stolz der europäischen Astronomie, mehrere Teleskope, die hier aufgebaut und nach Westen ausgerichtet wurden, weil aus dieser Richtung keine Lichtquelle kommt, die nächste Lichtquelle ist Time Square in New York.

Jahrzehntelang waren es die leistungsfähigsten Teleskope, z.B. der Gran Telescopio Canarias (GRANTECAN) mit 10,4m Spiegeldurchmesser. erst jetzt wird in der Atacama Wüste in Chile ein European Extremely Large Telescope gebaut, der mit einem Hauptspiegel von 39 Meter Durchmesser alles in den Schatten stellen soll.

Wir gehen an sterbenden Hunden vorbei und steigen in den ersten Barranco. Der erste Aufstieg zum Mirador (Aussichtspunkt) de la Tosca hat es in sich. Ich keuche und schnaufe, bewege mich in kleinen Schritten nach oben, im Kopf läuft in Dauerschleife das Lied von Leningrad „Mein kosmischer Schiff, verfickt noch mal“. Am Mirador falle ich auf die Bank und bin nach ein paar Minuten fähig meinen T-Shirt auszuwringen. Ich bekomme einen Riesenrespekt vor Barrancos und vor Leuten, die diese Tour im heissen Sommer machen.

Wir gehen an Drachenbäumen vorbei, von denen es heisst, dass in ihren Kronen Drachen schlafen würden. Der Stamm erinnert tatsächlich an schuppige Schlangenhaut und der Baumsaft soll blutrot sein und heilende Eigenschaften besitzen.

Die Vegetation ist ganz anders als bei der gestrigen Wanderung, die Natur ist an Trockenheit angepasst. Von der Fauna sind nur viele Eidechsen zu sehen, die sich schnell zwischen den Steinen verstecken, sobald man ihnen näherkommt.

Ziemlich fertig mit dem Leben, aber gut in der Zeit steigen wir den letzten Barranco hoch und kommen im Örtchen Los Machines an. Gutgelaunt sitzen wir im Café und sehen eine Gruppe von Touristen vorbeischlendern, was an sich uninteressant ist, bis ich die Führerin mit spanischem Akzent rufen höre: „Kala ei ole“. Bei Russen hätte ich mich nicht gewundert, aber am weitesten von Estland entferntem Fleck Europas Esten anzutreffen, das war für mich zu viel. Wir haben uns noch kurz überlegt sie zu Trollen und uns laut auf Estnisch zu unterhalten, denn nichts erwartet ein Este weniger, als im Ausland (also jetzt nicht in Finnland, sondern im Ausland) jemanden zu treffen, der seine Sprache versteht.

Wir fahren wieder zurück und haben Hunger auf was zünftiges. Ein paar hundert Meter vom Hotel befindet sich das Grillrestaurant Restaurante La Pradera. Ich poste ja normalerweise nicht Bilder vom Essen, aber das hier ist eine Ausnahme.

Das leckerste Stück gegrilltes Fleisch seit langem, mit Rotwein und ohne jegliche Soße, Ketschup oder Senf, einfach nur Geschmack vom Fleisch. Ich gerate selten in Verzückung vom Essen, aber hier war es der Fall. Mit Taschenlampen vorne und hinten rollen wir ins Hotel.

Tag 4: Die zweite Hälfte des Nordufers will erwandert werden.

Wir starten in El Tablado, die Länge der Wanderung beträgt 13,5km und uns wird Angst und Bange bei den erwarteten 800 Meter Ab- und Anstieg und fünf grossen und mehreren kleinen Barrancos. Aber es läuft besser als gedacht und wir bekommen fantastische Bilder von der Küste. Interessanterweise sieht jeder Barranco anders aus, manche sind kahl, manche haben recht viel Grün.

Wir erreichen das Städtchen Garafia und fahren mit dem Fahrer erstaunlich weit an den Bananenplantagen vorbei nach Los Llanos. Gemeinerweise läßt er den Taximeter laufen, wir werden leicht nervös, wenn wir bedenken, dass auch jemand unser Gepäck so eine weite Strecke fahren musste. Keine Ahnung was die Reiseagentur mit den Taxifahrern für Konditionen ausgehandelt hat. Los Llanos ist die wahre Touristenhauptstadt von La Palma. Es ist auch die Hauptniederlassung der deutschen Auswanderer nach La Palma. Es gibt eine deutsch-sprachige Zeitschrift in der verkündet wird, dass in einem deutschen Laden jetzt deutsche Salami gibt und es werden rührende Love-Stories über Hoteliers und Restaurantbesitzer erzählt, wie sie gemeinsam erfolgreich das Geschäft führen das man unbedingt besuchen sollte (wink mit dem Zaunpfahl). Es ist Halloween, wir hoffen zunächst, dass in Spanien dieser Brauch nicht so verbreitet ist, aber natürlich gibt es hier auch El Día de los Muertos und überall laufen knapp bekleidete Mädels mit Blut und Bisspuren auf dem Hals durch die Strassen. Wir möchten eigentlich nur was essen und nicht nach Tricks or Treats auf Spanisch angesprochen werden, deswegen suchen wir das La Luna Restaurant, das auch von deutschen Auswanderern geführt wird, auf und gehen zu Bett.

Tag 5: Der Wanderführer verspricht schon in der Überschrift: Im Nationalpark Caledra de Taburiente - Das Reich der Idafe - der sagenumwobenen Kraterkessel des Tanausu! Auf einem „Guanchentrail“ wandern Sie in den Kraterkessel des Tanausu und bestaunen himmelhohe Feldwände und bodenlose Schluchten im Nationalpark Caldera de Taburiente!

Zuerst ein wenig Geschichte. Der folgende Abschnitt ist aus dem Reiseführer abgetippt, denn es gab niemanden, der uns das erzählen konnte, folglich kann ich das nicht vom Hören-Sagen wiedergeben. Ich hoffe die Reiseagentur wird es mir verzeihen:

Im Jahre 1447 versuchte eine spanische Expedition vom bereits unterworfenem Gomera aus, die damals noch BENAHOARE heißende, bislang von Europäern unbetretene Insel am westlichen Rand der bekannten Welt zu erobern. Zu diesem Zweck wurde in der Mündung des TABURIENTE-Flusses (beim heutigen PUERTO TAZACORTE) ein hochgerüstetes 500-Mann starkes Expeditionscorps an Land gesetzt, das in die Schlucht als einzigem Zugang zur Insel eindrang. Die Eroberer sahen sich einem waffenlosen Steinzeitvolk gegenüber, welches sich nur mit Steinen, Knüppeln und viel Mut verteidigte. Aber sie hatten die „Benahoaritas“ unterschätzt. Viele (einschliesslich Kommandeur, dem Sohn des Gouverneurs von Gomera) wurden bei den Kämpfen mit der Urbevölkerung von Steinwürfen getötet - die wilde Insel blieb danach 50 Jahre von militärischem Besuch verschont, und die Schlucht heißt seither BARRANCO DE LAS ANGUSTIAS („Schlucht der Todesängste“).

Erst nachdem Columbus die Tür zu der „Neuen Welt“ aufstieß, musste Spanien den Weg nach Amerika sichern, also wurde wieder ein Eroberungstrupp nach La Palma geschickt und nach mehrmonatigen Kämpfen mit dem letzten freien Fürsten TANAUSU, dessen Krieger sich um den Götter-Tron IDAFE versammelt waren, boten die hinterfotzigen Spanier TANAUSU unbewaffnete Friedensgespräche an. Kaum hatte der die Schlucht verlassen, wurde er in Ketten gelegt und sollte nach Spanien rübergebracht werden. Dort kam er jedoch nie an. Er zog es vor, den wohl ersten „erfolgreich“ zu Ende geführten Hungerstreik der Geschichte durchzuführen. Bei den Einheimischen gilt Tanausu als der erste „Palmero“ auf den man sich gerne bezieht.

Es geht über 16km 900 Meter in die Tiefe. Dazu muss man erstmal auf die Höhe kommen, also schmiegt sich unser Taxi an dem engen Weg entlang nach oben zu den Wänden des Kraters. Von da aus geht es mehr oder weniger steil runter zu dem Fluss Rio Taburiente am Boden des Kraters.

Ganz oben am Rand der Kraterwände sehen wir die Los Frailes (Die Mönche). Der Legende nach schleppten die jungen Männer während der Karwoche Prozession schwere Kreuze durch die Strassen, um die Busse zu tun für die Schlechtigkeit dieser Welt (obwohl sie als Spanier Trump gar nicht gewählt haben). Sie wollten incognito bleiben und tragen deswegen Ku-Klux-Klan-artige Kapuzen. Doch wer statt zu büßen, hübschen Mädchen aus Los Llanos (siehe oben) nachschaut, der bekommt die ganze Härte des Himmels zu spüren und erstarrt auf der Stelle zu Stein! Genau das ist den Burschen da oben passiert. Ich kann sie verstehen, denn die Mädels, die dort oben turnen, müssen ganz schön durchtrainiert und knackig sein.

Das Fluss muss erstmal überquert werden, aber obwohl es der einzige ganzjährige Fluss auf La Palma ist, ist so wenig Wasser da, dass wir das ohne Probleme schaffen. Dann sehen wir die Spitze des Idafe des Sitzes der Gottes Abora, dem die Eingeweide geschlachteter Tiere und Milch geopfert wurden, damit er nicht umfalle und der Himmel einstürze.

Die Krähen mit roten Schnäbeln, die die Opfergaben verzerren sollen, haben wir allerdings nicht gesehen. Auf dem Weg zum Ausgang sehen wir ein Naturphänomen, einen orange-farbigen Fluss , der stark eisenoxid-haltig ist und das Wasser und die Steine ochra-farben färbt. Wer das kanarische Essen kennt, wird den Witz begreifen, dass hier zwei Mojos zusammenfliessen.

Der Rest des Weges ist ein langer Latsch zum Ausgang immer im Flussbett. Recht geschafft werden wir pünktlich abgeholt und gehen wieder zu La Luna.

Tag 6: Die Vulkanwanderung: Die Königsdisziplin beim La Palma Wandern ist die Ruta de los Volcanes, die an mehr als 100 Vulkankegeln vorbei nach Süden führt.

Es ist auch die längste Route mit 18km und +650m und -1350m Steigerungen. Es war am Anfang der Reise nicht wirklich klar, ob wir die Wanderung machen können, denn es wütete ein Waldbrand, der die Pinien stark beschädigte. Erst zwei Tage vor der Wanderung bekamen wir grünes Licht von der Reiseagentur. Wir fahren zum Refugio El Pilar und gehen los. Das Wetter ist gut, blauer Himmel mit ein paar Wolken.

Wir gehen an dem schwarzen Lavasee El Fraile (Der Mönch) vorbei. Warum es so heisst, weiss ich nicht, vielleicht erinnert er an die Kleidung der Mönche. Danach steigen wir zu den Vulkanen Deseada I (1949 Höhenmeter) und II (1937 Höhenmeter). Wir machen Pause und Krähen mit schwarzen Schnäbeln fliegen vom Gipfel zu Gipfel, um nach dem Essen zu betteln, aber bei uns erfolglos, denn nur die rotschnabeligen haben Kontakt zu den Gott Abora. Die Wolken sind unter uns und man sieht den Teide, den höchsten Vulkan der Kanaren auf Teneriffa.

Das Wetter verschlechtert sich zunehmend und als wir zum Vulkan Martín ankommen, muss man den richtigen Moment abwartet, bis man etwas sieht und photographieren kann.

Es gibt Windstöße, so dass man vorsichtig bei den Gratwanderung sein sollte. Die vier Tage Wanderungen spüren wir in den Knochen, deswegen müssen wir häufiger Pausen einlegen und unsere Zuckerreserven in Form von Riegeln auffüllen. Endlich ist unser Ziel, die Stadt Fuencaliente in Sicht. Am Ende der Wanderung erwartet uns das Wandererdenkmal. Wir schleppen uns zum Bus, der uns in unser Hotel La Palma Princess bringt.

Im Hotel sahen wir das andere La Palma. Auf keiner unserer Reisen kamen wir mit Massentourismus in die Quere, auch bei den Wanderungen sind wir nicht vielen Menschen begegnet, dementsprechend gross war der Schock, als wir in La Palma Princess uns einquartierten. Um es mit Sybille Berg zu sagen, es ist eine Masseninternierungsanstalt für Touristen, mit Stacheldrahtumzäunung, Gebäuden, die als Blöcke bezeichnet werden und wachturm-ähnlichen Gebäuden.

Auch weniger geschichtsempfindliche Leute als ich werden Parallelen ziehen können, aber es ist alles durchorganisiert, effizient und hat durchaus seine Qualitäten. Beim Eingang ins Restaurant wird man von Bedienung empfangen, die mit Funkgerät ausgerüstet den Gästen einen Tisch zuweist, für die Singles gibt es einen Extra-Gemeinsames Tisch zum Kennenlernen und Lästern. Das Decken von einem Tisch wird in weniger als 10 Sekunden erledigt (ich habe die Zeit gestoppt). Das Essen ist gut, man kann sich am Buffet nehmen, was man möchte. Abends gibt es ein Kinderdisco, ein George Michael Coverkonzert (damals war er noch nicht tot), oder Ausschnitte aus dem Grease-Musical. Das Publikum ist recht international und wird dezent darauf hingewiesen, wenigstens beim Abendessen sich was anständiges anzuziehen. Für Familien und ältere Leute ist diese Form vom Urlaub vielleicht ideal, aber für uns ist es eine Erfahrung, die mit allen unseren Vorstellungen von Urlaub kollidiert.

Tag 7: Die Wanderung ist noch nicht zu Ende, man sollte noch den allerletzten Stück zur Südspitze wandern, also fahren wir mit dem Bus wieder zu Fuencaliente und laufen 7 km zum Leuchtturm.

Das Vulkan heisst San Antonio, also muss ich den auf jeden Fall besteigen. Aber zuvor finden wir auf dem Roque Teneguia Petroglyphen, das sind Spiralen, Kreise und Mäander, die von den Ureinwohnern reingekritzelt wurden.

Der letzte Vulkan unserer Reise ist der Teneguía, aber das Wetter ist recht schlecht, man muss mit Armen nachhelfen und es ist rutschig, deswegen überlassen wir das zweifelhafte Vergnügen den anderen. Das ist auch der jüngste Vulkan der Kanaren, der letzte Ausbruch war 1971 und es gibt immer noch warme Stellen, die man fühlen kann.

Wir erreichen den Leuchtturm Faro de Fuencaliente und schauen uns den Prozess der Salzgewinnung an. Auf mehreren Terrassen verteilt, verdunstet das Meerwasser, bis Salzkondensat übrigbleibt, der mit einem Sieb vorsichtig abgeschöpft werden muss.

Tag 8: Meiner Freundin geht nicht gut, also beschliessen wir einen Arzt aufzusuchen. Der nächste Praxis ist in Villa de Mazo im Osten der Insel, also fahren wir mit den Bussen hin. Wir müssen zum ersten Mal mit Bevölkerung, die nicht auf Touristen eingestellt ist kommunizieren (obwohl Touristen ja auch erkranken können) und müssen uns in der Apotheke und in der Praxis mit Fingern erklären, wo es weh tut (Albrecht Dürer läßt grüßen). In Maso gibt es auch ein hübsches Gouverneurshaus, sonst aber nicht mehr viel.

Tag 9: In Los Llanos gab uns der Fahrer einen „Geheimtipp“, wo man an der Südspitze baden kann, es gebe da ein Playa Nueva und in den Felsen gäbe es einen Becken, der von heissen Quellen gespeist ist. Den Becken haben wir gefunden, aber nicht die heisse Quelle darin. Aber im Ozean konnte man auch gut schwimmen, nur auf die Strömung musste man aufpassen.

Tag 10: Am Flughafen noch einen Drachenbaum gekauft und mit der Air Berlin ins novemberliche Berlin und dann weiter nach München geflogen. Als Fazit kann ich La Palma für Wanderer sehr empfehlen, es gibt noch viele Strecken, die man erwandern könnte, auch auf eigene Faust. Für die Leute, die eher auf Badeurlaub stehen, ist die Insel nicht wirklich geeignet.